
IMM-Forschungsteam präsentiert Algorithmen in Stavanger
17. Juli 2025
Wie können KI-gesteuerte Drohnenschwärme Menschen in Hochwassergebieten schneller finden? Und schlagen moderne Algorithmen klassische Methoden bei der Qualitätskontrolle von Metalloberflächen? Mit diesen Fragen reisten Prof. Marcin Hinz und Doktorand Jonas Strohhofer vom Institut für Mensch und Mobilität (IMM) zur ESREL SRA-E Konferenz vom 15. bis 19. Juni 2025 nach Stavanger in Norwegen.
Die Veranstaltung vereinte in diesem Jahr erstmals die technische Perspektive der European Safety and Reliability Association mit der gesellschaftlich orientierten Sichtweise der Society for Risk Analysis Europe. Ziel war es, Risiko, Sicherheit und Zuverlässigkeit interdisziplinär zu denken – vom einzelnen Bauteil bis zur gesamtgesellschaftlichen Resilienz unter dem Leitthema „Advancing risk, safety and reliability sciences – from component, to system, to society.“
Das IMM-Team aus München präsentierte zwei Beiträge. Prof. Marcin Hinz stellte das Thema „UAV Swarm Coordination for Flood Area Coverage in Populated Regions using Reinforcement Learning“ vor. Es beschreibt ein System autonomer Drohnenschwärme, das mithilfe von Reinforcement Learning überflutete Regionen systematisch absucht. So können in Katastrophenfällen gefährdete Personen schneller lokalisiert werden. Reinforcement Learning ist ein lernbasiertes Verfahren der Künstlichen Intelligenz, bei dem Systeme selbstständig effektive Handlungsstrategien entwickeln.
Jonas Strohhofer präsentierte den Beitrag „Traditional vs. AI-based Methods for Detection of Anomalies on Metal Surfaces“, in dem klassische statistische Verfahren mit modernen KI-Algorithmen zur Erkennung von Oberflächenfehlern auf Metall verglichen wurden. Ziel war es, die unterschiedlichen Ansätze hinsichtlich Genauigkeit und Effizienz objektiv zu bewerten.
Für Jonas Strohhofer war es die erste wissenschaftliche Konferenz und eine prägende Erfahrung: „Was ich besonders spannend fand, war die Vielseitigkeit der Themen und der Input, den ich für mein Projekt mitnehmen konnte. Es war sehr wertvoll zu sehen, wie andere Forschende mit ähnlichen Herausforderungen umgehen. Das hat mir neue Ideen geliefert, wie man bestimmte Probleme besser angehen kann. Vor allem hat es mir gezeigt, dass es viele unterschiedliche Ansätze gibt, die zum Ziel führen können und das ermutigt, auch selbst Neues auszuprobieren.“
Mit ihrer Arbeit leisten die Münchner Forscher einen wichtigen Beitrag dazu, Risiken besser zu verstehen und tragfähige Lösungen für eine sichere, resiliente Zukunft zu entwickeln.