Forschung zu GPS-Spoofing-Detektion auf der ECC25

Ob autonomes Lufttaxi oder Lieferdrohne: Urban Air Mobility setzt auf präzise GPS-Navigation. Doch die Signale sind anfällig für Manipulation: Beim sogenannten Spoofing werden falsche Positionsdaten in das System eingespeist, was zu gefährlichen Kursabweichungen führen kann.

Wie sich solche Manipulationen zuverlässig aufdecken lassen, erforscht Benedikt Adolph im Rahmen seiner Promotion am Institut für Mensch und Mobilität (IMM) unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Daniel Ossmann und im Rahmen des Forschungsprojekts AUDEKI. Am 27. Juni 2025 präsentierte er auf der European Control Conference (ECC25) in Thessaloniki seinen Beitrag „Topographic Data-Driven GPS Spoofing Detection for Advanced Air Mobility“.

Der Ansatz nutzt bekannte Geländedaten, um empfangene GPS-Informationen zu plausibilisieren. Werden auffällige Abweichungen erkannt, schlägt das System Alarm und kann so helfen, Spoofing-Angriffe frühzeitig zu unterbinden. Grundlage dafür sind klassische Fehlerdetektionsverfahren, die mit topografischen Referenzinformationen kombiniert werden.

„Mit wachsender Nutzung des städtischen Luftraums steigt die Anforderung an sichere, manipulationsresistente Navigation“, betont Adolph. „Unser Verfahren kann ein wichtiger Baustein sein, um Urban Air Mobility zuverlässig und vertrauenswürdig zu machen.“

Die ECC25 bot ihm eine wertvolle Plattform, um seine Forschung erstmals einem internationalen Fachpublikum zu präsentieren. „Die Diskussionen mit anderen Forschenden haben mir gezeigt, wie groß das Interesse an robusten Sicherheitslösungen in der Luftfahrt ist und dass datengetriebene Ansätze viel Potenzial haben.“